Windschildverstellung R18 - Vorstellung

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  • Hallo zusammen,

    aus dem Thema Erfahrungen mit Windschild von Clearview? ist der Gedanke entstanden eine Verstellung für das Windschild der R18 Classic zu entwickeln.
    Nachdem in den letzten Wochen diverse Versuche dazu gemacht wurden, möchte ich hier die angedachte Lösung vorstellen.

    Die Verstellung besteht aus 2 Komponenten, 1. dem Sockel (wird mit Gabelholm verschraubt) und 2. dem Gleitstück (wird mit dem original Scheibengestell verschraubt)

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    Montiert sieht das ganze so aus:

    Variante aus Alu:
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    Variante aus 3D Druck:
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    Die Verstellung kann Plug & Play an den Holm angeschraubt werden, hierzu muss "lediglich" die Kappe vom Gabelholm entfernt werden und der Sockel wird an diese Stelle verschraubt.

    Leider ist die M12 Schraube mit einer ordentlichen Menge Schraubensicherung eingebracht.
    Man benötigt viel Kraft und Gefühl um Sie zu entfernen und muss im Anschluss das Gewinde säubern / nachschneiden.
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    Auf eine gerade Verschraubung ist zu achten, damit das Gleitstück sauber läuft.
    Das Gleitstück wird einfach an das Gestänge geschraubt (mit Schraubensicherung).
    Fixiert / geklemmt wird das ganze über eine Rändelschraube.
    Durch das Vor- Zurückgleiten wird die gesamte Scheibe um mehrere cm vor & zurück verschoben,
    wodurch sich die obere Kante um bis zu ca. 10cm verschiebt (abhängig von der verbauten Scheibe).
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    Ein kurzer Vergleich mit der 19.5" Scheibe von Clearview.
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    Der Effekt ist bei jeder Scheibe deutlich spürbar, die Höhe der Scheibe ist Einstellbar, und so können auch größere Scheiben auf das gewünschte Sichtfeld und optimalen Windschutz eingestellt werden.

    Folgende Varianten wurden bisher erprobt:

    • Die günstige Variante besteht aus einem Aluminium-Sockel, welcher in seiner Struktur die Kappe des Holmes ersetzt.
      Darauf verklebt ist ein schwarzes 3D Druck Teil (Carbonfaserverstärkt), welches z.B. lackiert werden kann.
      Das Gleitstück ist ebenfalls 3D Druck, hier auf den Bildern silber lackiert. (Sieht eigentlich fast so aus wie das Alu-Teil...)
    • Die teure Variante besteht aus CNC gefrästen Aluminium inkl. Natur-Eloxal (Sockel & Gleitstück)
      Theoretisch sind auch andere Farben denkbar, aber es muss eine gewisse Losgröße vorhanden sein.

    Gibt es Interesse an weiteren Teilen?

  • Ist das wirklich ABE/TÜV pflichtig ?

    In einem Land, wo Spiegel eine Mindestgröße und Blinker im exakt definiertem Abstand zueinander angebracht werden müssen und wo du ohne "Katzenauge" am Heck keine neue HU Plakette bekommst, sollte sich die Frage von selbst beantworten.

    Alle Aftersale Zubehörteile müssen eine "Bauartgenehmigung" besitzen, wenn diese nicht direkt vom Hersteller angeboten werden. Somit ist dieser Verstellmechanismus grundsätzlich erst einmal "illegal"

    1802 ccm - Big Toy for Big Boy

  • Stimmt überwiegend - allerdings gilt das nicht für alle Aftersales Zubehörteile, sondern "nur" für bestimmte (sicherheitsrelevante) Bereiche. Das sind allerdings schon eine Menge...

    Beispiel: Für Gepäckträger oder Koffer braucht man (interessanterweise) keine ABE / Bauartgenehmigung, für sicherheitsrelevante Teile wie Spiegel, Beleuchtung, Bremsen etc. schon.

    Diese Verstellung fällt jedenfalls unter "sicherheitsrelevant" (da mit der Gabelkonstruktion ein Teil des Rahmens/Fahrwerks), erfordert also für Legalität zumindest eine Einzelabnahme.

    Einmal editiert, zuletzt von CarstenB (11. Juni 2024 um 13:34)

  • In einem Land, wo Spiegel eine Mindestgröße und Blinker im exakt definiertem Abstand zueinander angebracht werden müssen und wo du ohne "Katzenauge" am Heck keine neue HU Plakette bekommst, sollte sich die Frage von selbst beantworten.

    Alle Aftersale Zubehörteile müssen eine "Bauartgenehmigung" besitzen, wenn diese nicht direkt vom Hersteller angeboten werden. Somit ist dieser Verstellmechanismus grundsätzlich erst einmal "illegal"

    Kann dann der Entwickler/Verkäufer nicht auch eine Abnahme machen die dann für alle anderen rechtlich korrekt ist? Bin da zu wenig drin in der Materie...

  • ABE, Eintragung, Abnahme etc. kann ich nicht anbieten, damit macht es erst bei größeren Stückzahlen Sinn sich mit zu beschäftigen.

    Wenn sich hier jetzt natürlich 100 Leute zusammenfinden gibt es da bestimmt eine Möglichkeit.

  • Moin Sven,

    super Idee! Ich bin interessiert. "Vom "Gefühl her" würde ich die Variante aus Aluminium bevorzugen - klingt irgendwie "solider" als 3D-Druck und geklebt. Letztlich bin ich im Hinblick auf die Materiauswahl aber ziemlich "ahnungslos". Würdest Du zu den Vor- und Nachteilen der beiden Varianten was sagen und auch zu den ungefähren Preisen?

    Grüße

    Frank

  • Selbst bei meiner kleinen Lampenverkleidung (Wunder…) liegt für die Lampenverkleidung selber und gesondert für die Scheibe (zwei unterschiedliche Ausführungen) wiederum eine ABE in Papierform bei, die auch mitgeführt werden muß. Da wird bei Euerer richtig gut gemachten Ausführung kein Weg an einer Einzelabnahme und Eintragung vorbei führen. Aber nach meiner Erfahrung mit der Leih- Bagger wäre es mir das allemal wert.

    Von race to cruise

  • Guten Morgen Frank,

    leider haben noch immer viele Leute Angst vor 3D Druck, aus meiner Sicht völlig unbegründet :)
    Von der Funktion steht die gedruckte Variante der gefrästen in nichts nach, ist leichter und deutlich günstiger, die Klebefläche ist überdimensioniert und unkritisch. Man kann die Teile schleifen & lackieren, oder so lassen. Ja, es sieht roh natürlich nicht so schön aus wie die geschliffene und eloxierte Alu-Variante.

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    Den Satz gedruckte Teile kann ich für 150€ inkl. Versand anbieten, die Teile stelle ich selbst her.

    Den Satz gefräster Teile reiche ich leider nur durch, Eloxal ist ein Kostenfaktor und abhängig von der Losgröße.
    Wenn 2-3 Satz zusammenkommen kann ich den Satz für 350€ inkl. Versand in Natureloxal anbieten.

    VG

    Sven

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sven,


    falls das für Dich von Interesse ist, kannst Du hierzu mal einen eigenen Thread aufmachen und erklären, was generell möglich ist und was Du - falls es Dich interessiert - anbieten kannst.

    Insbesondere ist natürlich Korrissions- und Vibrationsfestigkeit eine der Kernfragen.

    Warum ich das Frage ist einfach. Ich habe ja einen Umbau geplant; siehe hier unten z.B. Ölkühler und Hupe

    R18 Valencia – BMW R18 Reparaturanleitung – maintenance workshop manual (r1800wiki.org)

    und da braucht man typischerweise spezifische Halterungen, die es so als Standard dann nicht gibt.

    Wenn Du Dir z.B. den Halter des Ölkühlers anschaust; wäre sowas in R18-notwendiger Form (form leicht anders und Löcher natürlich auch) druckbar und was ist dann das Material?

  • Guten Morgen Didi,

    grundsätzlich ist alles möglich ;) , die Frage wäre dann eher wie man abstimmt, dass es auch so ist wie man es sich vorstellt.

    In deinem konkreten Fall sollten wir uns hierzu gesondert austauschen.

    Es ist auf jeden Fall zwingend erforderlich, dass die Teile getestet werden, aber wir müssen berücksichtigen,
    dass es keine OEM Teile mit entsprechendem Entwicklungszyklus sind.

    VG

    Sven