Krümmer demontieren

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  • Servus in die Runde!

    hab den Post auch unten bei der Bagger drin, aber hier tummeln sich mehr Member....

    V&H Anlage schon daheim liegen und jetzt optisch etwas schwärzen das ganze :D

    Hat schon mal jemand die Krümmer abgebaut? Vorn die Sternschrauben sind ja kein Problem und die Haltenase an der Seite auch easy, aber kommt man an die Steckverbindungen der Lambdasonden ran und vor allem ist die Klappensteuerung leicht entfernbar oder ne grössere Baustelle?

    Danke für Eure Tipps!


    Viele Grüsse,


    Andi

  • Ich wüsste gern was über die Doppelwandigkeit und die darin verstopfte Wärmeisolierung.

    Dann könnte ich links etwas von dem Zeug entfernen.

  • Wie´s auch sein. Jedenfalls besteht bei Miss O ein interner Unterschied im Geröhre zwischen rechts und links.

    Ein anderer hier im Forum hatte die Bläue links -er wollte aber nicht mit mir tauschen :cryboy

    Lassen sie mich Arzt, ich bin durch!

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  • Krümmer demontieren Anleitung:

    1. Etwas Krepp Band (Malerband, unter die Sternmutter schieben, dann den Krümmer mit etwas Folie Pappier nach vorne umwickeln. Verhindert verkratzen Kümmer.

    2. Auspuff abbauen

    3. Die 2 Muttern lösen

    4. Lambda Sonde vor dem Kat am besten raus schrauben ansonsten eckt sie an

    5. Lambda nach Kat abstecken, die kann dran bleiben

    6. Krümmer nach vorn abziehen. Aufpassen auf die Sternmutter nicht dass sie nach vorn rutscht und den Krümmer verschandelt

    7. Krümmer in der Hand

    Vorher ist es sinnvoll alle Gummibuchsen mit WD40 oder ähnlich etwas zu besprühen. Gehen dann leichter ab.

    Klappensteuerung mechanisch zu deaktivieren ist möglich, aber im Verhältnis zu der elektronischen Variante wesentlich komplexer. Sprich einfach die Module kaufen und Blindstecker und rein damit. Die Servos die verbaut sind messen den Anschlag aus. Sprich 10 Grad zu ca. 90 Grad beim Selbsttest. Wird der Winkel über oder unterschritten meldet die Klappensteuerung einen Fehler. Lohnt sich nicht, habe ich versucht, aufgrund des Aufwandes dann verworfen. Möglich wäre es.

  • Ich wüsste gern was über die Doppelwandigkeit und die darin verstopfte Wärmeisolierung.

    Dann könnte ich links etwas von dem Zeug entfernen.

    Da ist meiner Meinung nach zwischen den eigentlichen Krümmer und der „Blende“ Aussenrohr keine Isolierung drin. Ich würde den Krümmer abbauen und schauen ob da nicht ein Loch drin ist. Durchgebrochene Schweißnaht oder so. Ansonsten kann ich mir das Bild nicht erklären, außer Du hast die Kiste im Stand ewig laufen lassen, was bekanntlich gar nicht gut ist da die Nockenwelle nicht ausreichend mit Öl versorgt wird, oder über 220 geheizt. 😂😂😂

  • Ich wüsste gern was über die Doppelwandigkeit und die darin verstopfte Wärmeisolierung.

    Dann könnte ich links etwas von dem Zeug entfernen.

    Ich habe auch eine bräunliche Stelle am Krümmer und das auch nur einseitig.

    Ich bin ein Mensch der sehr auf Symmetrie achtet aber bei den Krümmern ist mir das etwas egal.

    Ich vermute das die Rohre an der bräunlichen Stelle sehr nahe beisammen sind und durch eine geringe Verdrehung bei der Aussenrohrmontage entstehen.Evl. sind Kunststoffmontagehilfen innen verrutscht.Solche Montagehilfen werden auch bei Autos im Abgaskrümmer verwendet und drin gelassen.Bei den hohen Temperaturen verglühen die bunten Teilchen.Meisst sind das Kunststoffringe die die einzelnen Abgasrohre verbinden.Die inneren Abgasrohre sind bei Autos einzelene Edelstahlrohre die wegen den Temperaturen dort beweglich sein sollen.

    Ich vermute das wir aber ein einteiliges Abgasrohr haben bei unserer R18.

    Gerade wo ich das hier tippe fällt mir eine Geschichte aus meiner Lehre ein....

    Ich muß etwas weiter ausholen...könnte aber nützlich sein und da es drassen wie sau regnet und meine Hausarbeit fertsch ist....passt das.

    Also wir schrieben das Jahr 1982 und der kleine Martin war in der Lehre bei einem Autobauer.Im 2. Lehrjahr wurde er in verschieden Abteilungen in der Produktion eingesetzt unter anderem in die Werkzeugschleiferei.

    Dort zeigten mir die langjährigen Mitarbeiter wie Bohrer, Drehstähle wenn sie aus HSS waren,nachgeschliffen wurden.Ganze drei Monate verbrachte ich in diesen Affenkäfig.

    Affenkäfig weil,diese Abteilung wurde mit einem meterhohen Maschendrahtzaun von der übrigen Produktion getrennt.

    So nun war das dort so das jeder Schleifer eine gewisse Menge Werkzeuge schraf schleifen musste und das auch in einen ganz schön schnellen Tempo.

    Unter anderm 30...40 mm Bohrer die so weit zerstört waren das die Spitze komplett mit einem Winkelschleifer abgetrennt werden musste.

    Und so einen abgetrennten Bohrer wieder in Form zu bekommen dauert verdammy lange.

    Und die Schleifer kannten keine Gnade da wurde geschliffen was das Zeug hergibt.

    Es war unglaublich die Bohrer die Scheiben haben gelitten geglüht es flogen Funken ...der Wahnsinn.Aber so war das damals und es musste ja auch Zeit für eine Bierpause freigeschaufelt werden.Ja Bier....Bier aus dem Getränkeautomat....wer das Bier holen musste...ach das lassen wir jetzt.

    Nun war der kleine Martin sehr aufmerksam in der Berufschule und hat gelernt das wenn sich Anlauffarben beim Schleifen bilden zum Beispiel,der Staht sich verändert und meisst weich wird...

    Und genau das gab ich den Schleifen zu wissen und die wussten natürtlich auch davon und zogen mich bei Seite.

    Na sagten die zu mir,was denkst du warum wir eine Selterflasche am Schleifbock stehen haben.....zum trinken erwiderte ich und ungläubige Augenpaare glotzen mich an bis tief in meiner Seele....

    Nein sagte die in einem ernsten Blick den ich nie vergessen werde...wir Trinken kein Wasser da sind Flöhe drin und Fische fic..en im Wasser das trinken wir nicht...niemals.

    Und? meine Frage wofür ist dann denn dieses Mineralwasser nun?

    Gut sagte der Schleifer ich zeige dir nun was das musst du aber für dich behalten sonst schleifen wir dir deine E..er ab bis aufs gelbe.

    Der Schleifer schmiss die riesige Schleifscheibe an und nahm so einen fetten Bohrer und bearbeitete ihn nach allen Regeln der Kunst...Der Bohrer glüht förmlich und er schliff weiter und weiter fast ohne Pause bis der Bohrer die gewünschte Form hatte ,nun nahm er den alten Kaffeebecher in dem er zuvor das Mineralwasser eingefüllt hatte und tauchte den rotglühenen Bohrer in die Flüssigkeit.

    Glaubt mir es dampfte und zischte wie in der tiefsten Hölle und als er den Bohrer mir dann zeigte fragte er mich mit fast steinerne Mine...so mein Jung wo ist hier etwas blau braun oder verglüht......

    Ich schaute mir den Bohrer gaaaanz genau an und hab festgestellt das er an allen Stellen die eigendlich kunterbunt sein mussten blank war wie ein neuer Heiermann....

    Der Schleifer konnte zaubern...das war mal klar, es war rein gar nix zu sehen...wie bei einem nagelneuen Bohrer sahen die Schleifflächen aus...ich schwöre das war so...

    Dann fragte er mich wieder toternst...warum mein Junge ist das so und blickte mir mit einen zugekniffen Auge noch tiefer in die Seele...warum raunte er mich an sag es...oder...

    Ich war sparchlos und mir zitterten die Kie der Schleifer,schien mir zu allem bereit wenn ich jetzt die falsche Antwort sage...ich sagt gar nix ich roch seinen Atem und verstummte total....

    Nun sagte er,lehnte sich ganz nach hinten zurück zog an seiner Zigarette und kamm dann noch viel näher an mein Gesicht...dat mein Jung zischte er mir zu...das liegt an den Mineralien in der Selter...das ist unser Geheimnis.Und wenn du nur ein sterbens Wörtchen den Meister oder sonst wen erzählst dann ...ach das wisst ihr ja schon....bis auf gelbe....

    Und ...meine Frage....was ist mit der Härte des Bohreres...meine Frage...

    Dat sagte er mir noch bedrohlicher...dat mein Jung interessiert mich nich....hol neues Bier und frag nicht so blöde Sachen...verstaaaaanden los lauf hol Bier.....

    Viel viel später als der Martin gross war und in Produktion schon nach 1..2 Bohrlöchern den grad neu eingebauten Bohrer wechseln musste weil er wiedermal nicht lange hielt...musste ich an Karl denken den finstern Schleifer hinten in der Ecke.....

    Ich hab nie ein Wort gesagt bis heute und mir aus der Werkzeugausgabe nur neu verpackte Bohrer geben lassen...die Bohrer hielten wenigstens so lange wie ich Schicht hatte.....

    Und nun wieder zurück zu unseren Anlauffarben am Krümmer.....warum zum Teufel denke ich grad an Karl,Karl den Zauberer in der Schleiferei ....

    Vielleich sollten wir ihm gleichtun,eine Selterflasche über die noch heissen Krümmer leeren und zusehen wie das Wunder passiert......


    :jacksparrowKarl ich denk an Dich egal wo du bist :drinki

  • Sehr schön, aber die altvorderen Bohrerschleifer hatten keinerlei Peilung und keine Eignung zum Ausbilder.

    HSS bedeutet Hochleistungs Schnell[schnitt] Stahl, und der darf weder im Einsatz noch beim Nachschleifen glühen. Damit ist zumindest das Materialgefüge in der Spitze hinüber.

    Im 1. Lehrjahr beim Fernmeldeamt Uelzen stand ich 1967 mit 39 weiteren Stiften fast ein ganzes Jahr nicht nur "am Schraubstock", auch am Amboss, an Bohr-, Fräs-, Drehmaschine mit Zug- und Leitspindel

    ... und an Schleifmaschinen -wehe, ein Ausbilder hätte einen von uns beim Glühen der Einsatzwerkzeuge erwischt.

    Vor der Lehre bohrte ich in meinem Zimmer Löcher in die Wand -mit den HSS Bohrern meines Vaters :wand

    Er war immer sehr milde mit mir -.

  • Genau das wollte Martin doch mit seiner Erzählung rüberbringen: Die Bohrer ausgeglüht, verhunzt, und dann mit Mineralwasser auf den glühenden Stahl aufgehübscht, d.h. die Verfärbungen chemisch rückgeführt, aber der Bohrer war im A…. .

    Den Schleifern ging es also nicht um Qualität, sondern um Stückzahlen, um Zeiteinsparung bei in Kauf genommener Wertlosigkeit der Bohrer.

    P.S. Ich vermute, das CO2 im Mineralwasser verhindert eine Verfärbung.

    Wer viel wiegt, kann schwerer entführt werden 😎 (Aushang in einer Bäckerei in Bedburg-Hau)

    Einmal editiert, zuletzt von Ralf Classic (11. November 2023 um 13:30)

  • Also wir schrieben das Jahr 1982 und der kleine Martin war in der Lehre bei einem Autobauer.Im 2. Lehrjahr wurde er in verschieden Abteilungen in der Produktion eingesetzt unter anderem in die Werkzeugschleiferei.

    Dort zeigten mir die langjährigen Mitarbeiter wie Bohrer, Drehstähle wenn sie aus HSS waren,nachgeschliffen wurden............

    Hallo Martin,

    deine Geschichte hat mir gefallen. Und ich möchte an dieser Stelle dem Karl auch einen Gruß senden. Männer wie der Karl sind Garanten für gute Storys. :hanfi

    Wer langsam reitet hat auch einen Gaul.

  • Sieh mal unter folgendem Link, da ist der Ab- und Anbau sehr detailliert dargestellt.

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