Batterien Fortsetzung
Im Bestand befindet sich eine VARTA 12 V 40 Ah für Prüf-, Test- und Notfälle. Verbaut in einer Kunststoffkiste für MG Munition mit Außenklemmen.
Ca. 3 Jahre alt, wurde sporadisch geladen.
Das BMW Ladegerät blieb bei etwa 80 % hängen, 14,4 V werden nicht erreicht.
Das kann der Hinweis auf eine Sulfatierung sein. Hierbei kristalliert Schwefelsäue an den Bleiplatten aus, in Folge erhöht sich der Innenwiderstand und die Säuredichte sinkt.
Eine gesunde Batterie hat einen Innenwiderstand zwischen 3 und 4 mΩ -je weniger, desto besser.
Das kann per Formel (Klett, Fachrechen für Elektroberufe) oder mittels realem Versuchsaufbau ermittelt werden. Das Nett ist voll davon.
Aber leider sind schon sämtliche Ersatzschaltbilder [1] FALSCH -damit hätte ich das niemals einem Lehrling erklärt.
Der Innenwiderstand befindet sich nicht zwischen einer der Platten und ihrer Klemme, sondern er spielt sich genau zwischen den Platten ab [2 Eigenkreation].
Er entsteht/steigt durch Sulfat und geringerem Leitwert des Elektrolyten.
Eines sollte mal auf gar keinen Fall tun: den Innenwiderstand einer Batterie mit einem Ω Meter messen, das führt zur Zerstörung des Messgerätes
Der langen Betriebsanleitung nach beendet das BMW Gerät bei 14,4 V dem sog. Ladeschluss für Bleibakterien.
Die Sulfatierung kann mit Pulsierung von 0 bis 15,5 Volt abgebaut werden. Hier scheiden sich allerdings die Gelehrten in ist möglich und ist unmöglich.
Selbstversuch macht kluch.
Das Noco 5 Ladegerät kann auf Pulsieren geschaltet werden, hat aber keine Spannungsanzeige.
Zum Nachweis der Pulsspannung wird das Hartmann&Braun Multavi HO parallel geschaltet.
Ein über 60 Jahre altes Gerät der damaligen absoluten Spitzenklasse und superteuer.
Der hohe Preis von um die 500 DM gründete sich auch im Messwandler, um größere Wechselströme als nur ein paar mA messen zu können -6 A.
Mein Vater brachte es häufiger von der Arbeit mit. Für unsere Bastelarbeiten vom Preis her wohl utopisch für einen Selbstkauf.
Ich traf das HO ein paar Jahre später in der Lehre wieder.
Das Gerät in jetziger Hand rettete ich als Ausbilder vor der Verschrottung.
Wer jetzt meint, das Ding ist doch Schrott, der irrt ganz gewaltig. Einzige Mängel: fehlende Abdeckkappe im Drehknopf/die zur Stromversorgung erforderliche Hälfte einer 3 V Duplexbatterie ist nicht mehr erhältlich. Mit etwas Fummelei oder einer Damenbinde kann eine 1,5 V Lady Ersatzdienst leisten.
Die Krönung stellt der Batterietester dar.
Also den BST200 besorgt mit 2503 ******, bemängelt wurde in den Bewertungen lediglich: keine BDA in deutsch, Krokodilklemmen nicht gut
Erster Eindruck: entgegen der negativen Bewertung sind die Krokodilklemmen sehr gut.
Das Teil an vollständig geladene und obendrein gepulste 18er Batterie geklemmt.
Dann das erschreckende und erschütternde Ergebnis: 12,7 V = Batterie auswechseln.
Naja, bekanntlich schießen die Preußen nicht so schnell.
Parallel dazu das ehrenwerte HO geklemmt. Ergebnis: 13,4 V.
Die Frage, welches der beiden Geräte denn nun spinnt, stellt sich mir nicht.
Zwischen Elektrik und Elektronik bestehen erhebliche Unterschiede.
Aus dem Grund benutze ich das Metex Digitalmultimeter von 1987 nicht mehr, alles Zappelkram.
Ein der uralten Regeln "Wer misst, misst Mist" hat sich hier bestätigt.
Man darf auch nicht alles glauben, was beworben wird -dafür ist die Kirche zuständig.
Bei der Suche fand ich die 14 Volt Batterie interessant -mit 7 statt 6 Zellen -seehr selten.
BST200 befindet sich bereits auf dem Rückweg.