Moin,
darf ich klugscheixxen?
2-3% Ethanol-Beimengung ist auch bei SP 98 enthalten...
Ethanol frei ist nur ARAL Ultimate 102, Shell V-Power Racing hat bis 0,7% , dafür kippt ARAL einen Ether in den Sprit, während Shell einige Prozent eines sogen. GTL ("gas to liquid") Anteiles dazugibt.
Interessant, daß alte Motoren in Oldtimern vor 1950 mit allen möglichen Gemischen fertig werden mußten, das was in den 20er / 30er Jahren als Benzin (In der Weimarer Republik wurde um 1935 von der Reichskraftsprit-Gesellschaft ein 25%tiger Bio-Ethanolanteil erstmals festgeschrieben. das Gemisch nannte sich „Monopolin“) verkauft wurde entstand ja vor dem Hintergrund einer auch in Friedenszeiten knappen Erdölversorgung. Anfänglich hieß es auch nicht Benzin, sondern "Ligroin". Die Apotheke, bei der Bertha Benz bei der Ausfahrt mit dem "Patent-Motorwagen" sich den Reservesprit geholt hat, gibt es heute noch, mit Denktafel.
Jenes "Leichtbenzin" kennen alle Bastler auch in der kleinen Metallflasche von Esso in den 60er/70er Jahren.
Es wurden während und nach II.WK bis in die 50er Jahre hinein ein noch höherer Anteil an Bio-Ethanol, je nach Verfügbarkeit und Notwendigkeit in Form von Benzol, Methanol, Aceton, Nitro beigemengt.
Erst als das Benzin mehr & in reiner Qualität verfügbar wurde, begann auch zeitgleich das Entwickeln und Anheben der spez. Motorleistungen, so daß
ab Mitte der 60er Jahre bis etwa zur Zeit der Wende die Motoren & Schläuche nicht E10 tauglich waren.
Ausgelöst durch die 2.Ölkrise und Entwicklungen in Skandinavien ("E85") begann ab den 90er die Renaissance der Ethanolbeimengung, aber auch gleichzeitig die Ertüchtigung der Motoren dafür.
Der Nachteil des bioethanolhaltigen Sprits ist sein insgesamt niedriger Energieinhalt.
Egal, was Ihr tankt, bei längeren Standzeiten > 3 Monate, muß der Tank voll (>80%) sein, damit die Tankatmung unterbleibt.
Gerade bei Stahltanks.