Also das sehe ich dann doch ziemlich anders, daher jeweils meine Ansichten hinter jedem Punkt:
- Die Federung des Hinterrads ist so knüppelhart, dass sie mir schon manchen schmerzhaften Schlag gegen die Bandscheiben beschert hat - selbst bei niedrigster Federvorspannung. Empfinde ich so nicht wirklich, für mich ist die Federung ziemlich in Ordnung, und mein Rücken ist auch bereits 46 Lenze.
- Die mögliche Schräglage ist wirklich arg gering. So oft, wie ich die R18 schon auf den Fußrasten hatte, ist mir das bei noch keinem anderen Motorrad passiert. Ich verstehe, dass die R18 ein Cruiser und kein Tourer ist, aber das reduziert den Spaß auf kurvigen Strecken schon sehr. Die ist gering, ja, aber ist für mich kein Problem, denn wenn ich Schräglage will, dann nehme ich eine andere Maschine, welche auch immer parat steht.
- Bei laufendem Motor hört man ständig ein hochfrequentes aber lautes Singen, das sehr nervt - vor allem an der Ampel. Keine Ahnjung was das ist. Ist das nur bei meiner Kiste so? Das hatte ich nicht, da bin ich froh. Weiß auch nicht ob das bei dem Model ein Thema ist.
- Der Einfüllstutzen am Tank ist eine Katastrophe: Wenn man den Zapfhahn zu tief hält, löst ständig die Abschaltautomatik aus. Wenn man den Hahn zu hoch hält, gibts große Sauerei. Der Abstand zwischen zu tief und zu hoch ist gefühlt gerade mal 5mm. Die paar Momente schaff ich es ganz gut die Zapfpistole so zu halten dass er gut gefüllt wird, auch ohne Sauerei.
- Das Kombiinstrument ist zwar schick aber funktionsmäßig "straight from Hell". Wenn man die Augen auf der Straße halten will, muss man schon auswendig gelernt haben, wie oft man tippen muss, um die gewünschte Anzeige zu bekommen. Ich finde auch, dass es manche Daten gibt, die ich gerne immer im Blick habe (z.B. Drehzahl und Tageskilometer). Eine Tankanzeige fehlt völlig, deswegen ist der Tageskilometerzähler um so wichtiger. Und wehe, wenn man vergessen hat, den beim letzten Tankstopp zurückzusetzen - dann fährt man blind bis die Reservewarnung kommt. Zwei kleine zusätzliche Zeiger links und rechts von der Mitte würden hier viel bringen. Das Instrument ich so wie es ist absolut wunderbar, eben weil es nicht überfrachtet ist. Mir reicht es auch aus dass irgendwann die Reserveanzeige leuchtet, denn ich kann gut abschätzen wie weit die reicht. Und das Tankstellennetz ist dich genug dass man da kein Problem bekommt.
- Wenn man im Sommer mit kurzen Hosen fährt, muss man aufpassen, dass man sich nicht an den Saugrohren das Schienbein verbrennt. In kurzen Hosen Motorrad fahren ist in meinen Augen an Dummheit nicht zu überbieten. Wer so bekleidet in einen Unfall verwickelt ist, sollte keinen Versicherungsschutz haben. Denn das ist grob fahrlässig. Dafür hab ich Null Prozent Verständnis. Ich empfehle jedem "kurzen Hosen" Fahrer dringend mal das Hirn zu benutzen. Wenn das nicht möglich ist, dann bitte gleich auch den Helm weglassen.
- Es ist mir schon oft passiert, dass während der Fahrt plötzlich die Fehlermeldung kommt, dass der Funkschlüssel nicht mehr in Reichweite ist - obwohl ich den immer in der Hosentasche habe. Vermutlich ein Einzelfall. Ich kenne das nicht.
- Der Kupplungshebel ist sehr schwergängig - nach längeren Fahrten durch die Stadt fällt mir der linke Unterarm fast ab. Tennisarm lässt grüßen. Tja, ist eben kein Kinderfahrrad.
- Der Soziussitz ist so klein und unbequem, dass lange Strecken eigentlich nur allein möglich sind. Was ohnehin besser ist.
- Und last but not least etwas, das nicht direkt mit dem Motorrad zusammenhängt aber trotzdem ärgerlich ist: Das vor 1 1/2 Jahren mitbestellte Zubehör kann BMW noch immer nicht liefern - echt z.K.