- Offizieller Beitrag
Ich weiss, dass das viele Meinungsgebung und Diskussion geben wird, aber die Frage interessiert mich sehr.
Woher kommt das Thema, dass Öl lt. Wartungsvorschrift spätestens nach 1 Jahr (auch bei 1.000 km Laufleistung) gewechselt werden muss?
In dem Artikel hier sprechen sie heutzutage schon von 2 Jahren, was aber bei BMW nie zu sein scheint.
JEDE MEINUNG GILT, solange nur eine belegbare Meinungsfindung möglich ist.
Zumindest in meiner Logik muss ja die Alterung bei Gebrauch viel schneller voranschreiten als bei Zeitdauer. Neues Öl altert ja praktisch auch nicht. Bin aber Laie bei dem Thema.
Das offensichtliche wäre natürlich, dass es pure Geldschneiderei ist (wie das Argument unter 7 Grad Winterreifen auch ohne Schnee) und/oder um die Werkstätten am Leben zu erhalten.
Kennt jemand tatsächlich jemanden, der wegen zu altem Öl mal Motorenprobleme hatte? Wir fahren das alte Auto der Oma und Traktoren 4-5 Jahre, bevor es gewechselt wird (nachgefüllt natürlich schon, falls es denn notwendig wäre).
Was denkt Ihr bzw. welche Belege gibt es? Denn auch aus Umweltschutzgründen kreiert man Unmengen von Altöl, die entsorgt werden müssen. Und wenn es Beutelschneiderei tatsächlich wäre, müsste irgendwann der Verbraucherschutz einsteigen, denn man kann das Thema an eine Garantie binden (wenn es unethisch wäre), aber nicht an die Gewährleistung.
ChatGPT sagt folgendes:
Die Alterung des Motoröls bei einem Motorrad hängt von verschiedenen Faktoren ab, selbst wenn es wenig gefahren wird. Hier sind einige der Hauptgründe, warum ein Ölwechsel auch bei geringer Fahrleistung nach einer bestimmten Zeitspanne, wie z.B. einem Jahr, notwendig ist:
### Gründe für die Alterung von Motoröl
1. **Oxidation und thermische Zersetzung**: Motoröl oxidiert mit der Zeit, besonders wenn es hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Auch bei geringer Nutzung kann die Hitze, die beim Starten und kurzen Fahrten entsteht, das Öl zersetzen und seine Schmierfähigkeit verringern.
2. **Feuchtigkeit und Kondensation**: Motorräder, die selten benutzt werden, neigen dazu, Feuchtigkeit anzusammeln, insbesondere wenn sie draußen oder in nicht klimatisierten Räumen gelagert werden. Diese Feuchtigkeit kann ins Öl gelangen und es verunreinigen, was zu Rost und Korrosion im Motor führen kann.
3. **Verschmutzung und Additivabbau**: Mit der Zeit bauen sich die im Öl enthaltenen Additive ab, die für den Schutz und die Reinigung des Motors wichtig sind. Zudem kann sich Schmutz und andere Verunreinigungen ansammeln, auch wenn das Motorrad nur gelegentlich gefahren wird.
4. **Säurebildung**: Beim Verbrennungsprozess entstehen Säuren, die das Öl neutralisieren muss. Diese Säuren können das Öl mit der Zeit zersetzen, selbst wenn das Motorrad nicht viel gefahren wird.
### BMWs Wartungsvorgaben
BMW und andere Hersteller setzen Wartungsvorgaben nicht nur auf Basis der Fahrleistung, sondern auch auf Basis der Zeit. Das liegt daran, dass die oben genannten Alterungsprozesse zeitabhängig sind und nicht unbedingt von der Fahrleistung abhängen.
### Technische Notwendigkeit vs. Profit
Es gibt technische Gründe, die für regelmäßige Ölwechsel sprechen, auch bei geringer Fahrleistung:
- **Schutz vor Korrosion und Verschleiß**: Frisches Öl bietet besseren Schutz vor Korrosion und Verschleiß als altes, degradiertes Öl.
- **Erhalt der Garantie**: Hersteller setzen oft regelmäßige Wartungsintervalle voraus, um die Garantiebedingungen zu erfüllen. Vernachlässigte Wartung kann zum Verlust der Garantieansprüche führen.
- **Langfristige Motorgesundheit**: Regelmäßige Ölwechsel tragen zur langfristigen Gesundheit des Motors bei und können teure Reparaturen verhindern.
### Fazit
Es ist technisch belegt, dass Motoröl auch bei geringer Fahrleistung altert und seine Schutzfunktionen verliert. Die jährlichen Ölwechselvorgaben von BMW basieren auf diesen Erkenntnissen und sind nicht ausschließlich auf Gewinnmaximierung ausgerichtet. Ein regelmäßiger Ölwechsel ist daher sinnvoll, um die Lebensdauer und Leistung des Motors zu erhalten und teure Schäden zu vermeiden.